Die Strasse bis nach Tsetserleg (ca. 500km) war fast durchgehend geteert, was eine relativ hohe Reisegeschwindigkeit ermöglichte. Mit "hoch" sind durchschnittlich ca. 60km/h gemeint, da einerseits unsere Planeta anfänglich des öfteren etwas "hustete" und unter der Last von etwa 200kg Zuladung nicht so in Fahrt kam, andererseits die Fahrbahn mit Bodenwellen und Löchern gespickt ist und höchste Vorsicht geboten ist. Bei einigen Schwellen spickte Priska beinahe aus dem Sattel.
Unterwegs machten wir gelegentlich Halt um unsere Wasser- und Benzinreserven aufzufüllen. Dabei ergaben sich lustige Begegnungen mit Mongolen. Zur besseren Verständigung haben wir in der Hauptstadt ein Büchlein gekauft, worin Alltagsbegriffe in Englisch, Mongolisch und mit Bildern beschrieben sind. So konnten wir etwas Konversation auf tiefem Niveau betreiben.
Gegen Abend verliessen wir die Hauptstrasse und campierten inmitten der grünen endlosen Weite. Man hörte nichts ausser den Wind, welcher über die Ebene fegte. Die paar wenigen Regentropfen kamen just dann, als wir das Zelt aufgestellt hatten.
Nicht schlecht staunten wir, als am Strassenrand eine Herde Kamele weidete, ohne Zaun und ohne Besitzer weit und breit. Didi fragte sich, ob die Viecher wohl aggresiv würden oder gleichgültig blieben, wenn man sich ihnen näherte - es fehlte jedoch der Mut zum Experiment. Priska war nicht unglücklich darüber.
In Tsetserleg planten wir währen eines Pausetags die Weiterreise, Didi zog die losen Schrauben an der Planeta an, Priska wusch Kleider und wir fühlten dem Leben in der Kleinstadt auf den Puls.
Da heute Sonntag ist und das Kaffee nebenan geschlossen hatte, beschlossen wir, die Spiegeleier auf der Fenstersims im Hotelzimmer zu braten. Priska meinte, sie schmeckten besser als im Restaurant!
Ein weiteres Highlight war das heutige Nachtessen: wir setzten uns in einem kleinen Restaurant an den Tisch und bekamen die Menükarte vorgelegt, welche leider kein einziges "Bildli" enthielt. Wir verstanden von den aufgelisteten Menüs nur Bahnhof (da kyrillisch-mongolisch) und auch der Trick mit dem Verweis auf den Teller der Nachbarn funktionierte nicht, da dieses Menü soeben ausgegangen war. So machten wir Lotto und wählten auf gut Glück eines der Gerichte.
2 Kommentare:
Hallo Didi und Priska, schön etwas von euch zu lesen und schön, dass es mit dem Töff geklappt hat. Bei diesem Post fehlt das Ende: War das Essen gut? und Was war es? Lass mich raten: Schafs-Bock mit Nudeln und eine homöopathische Menge an Karotten? Wir freuen uns schon auf den nächsten Post. Gruss Mac und Regi
Wir haben es so gemacht: ich hab einen Teller bestellt. Nachdem dieser auf dem Tisch stand und alles geniessbar aussah, haben wir das gleiche nochmals bestellt. So konnten wir das Risiko etwas reduzieren. Das Gericht bestand aus Hamburger (Schaf) mit Spiegelei bedeckt, dazu Reis und Chabissalat ;-)
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